Wie man eine Surfboot-Reise plant: 5 Tipps, die du kennen solltest
Aah, das dichterische Genie von The Lonely Island! Tiefer als die verdrehten, poetischen Gedanken von Lord Byron; süßer als die Melodie eines Gutenachtlieds einer Mutter... Nun, nein, vielleicht nicht, aber der Begriff Surfboat-Trip ist Musik in den Ohren eines jeden Surfers.
Es gibt zwar bestimmt bessere Dinge, die man im Leben tun kann, als mit einem Boot durch das kristallklare Wasser in den Tropen zu cruisen, den ganzen Tag weltklasse Wellen zu surfen, kaltes Bier zu trinken, die atemberaubendsten Sonnenuntergänge zu sehen und unter Palmen zu relaxen… Vielleicht eine Nacht auf einer verlassenen Insel mit Alana Bla...? Nein, das Boot ist doch besser!
Ja, Boat-Trips sind der Inbegriff von Surfurlauben - das ist ganz einfach Fakt. Nichts vereint sonst so viele der wesentlichen Merkmale des Traums vom Surfen auf effektive Weise:
Entdecken, Wellen, Ozean, Einsamkeit, Meeresfrüchte, das einfache Leben, das Exotische, die Tropen, Inseln, Riffe.... Und doch muss man einiges richtig machen! Denn wenn du auf hoher See bist, willst du nur ungern mit Problemen konfrontiert werden. Wenn du deinen Boat-Trip richtig planst, wird er zu einem deiner schönsten Erlebnisse in deinem Leben!
Es gibt 5 Faktoren, die du bei der Planung sicher berücksichtigen solltest:
1. Deine Reisegruppe auf dem Surfcharter
Alles steht und fällt mit der Crew und den Leuten, mit denen du unterwegs bist. Denn auf einem Boot mitten auf dem Meer kann es durchaus schwer sein, Zeit für sich alleine zu haben, besonders wenn jemand den Clown spielt. Es lohnt sich, ein gutes Buch oder eine Festplatte mit Filmen mitzunehmen - nur für alle Fälle. Es macht auch definitiv Sinn, eine möglichst homogene Gruppe zu bilden. Im Idealfall seid ihr bei Themen wie Surfskills, Partylaune, Sinn für Humor, Schlafgewohnheiten, Körperpflege usw. alle auf derselben Wellenlänge. Es wäre wohl der Horror, wenn du eine perfekte, glassy Earlybird-Session an einem menschenleeren Reefbreak auslassen musst, nur weil die anderen dich die Nacht über mit Tequila abgefüllt haben und am nächsten Tag lieber am Strand chillen wollen.
Vergiss auch nicht die Crew auf dem Boot - es lohnt sich, sich ein wenig mit ihnen zu beschäftigen, da sie immer gute Geschichten und lokale Informationen haben.
Du solltest dich auch mit ein paar Zahlen auseinandersetzten. Denn idealerweise willst, du dass jedes Bett auf dem Boot beleget ist, um keine leere Koje mitzuzahlen. Wenn ihr zu acht ein Boot für zehn Leute chartert, müsst ihr die 2 leeren Plätze mitzahlen oder ihr erlaubt dem Betreiber, die Kojen anderweitig zu verkaufen. Das muss nicht immer die schlechteste Variante sein. Denn du hast die Möglichkeit, neue Freunde mit sehr ähnlichen Interessen kennenzulernen. Jedoch hast du dann halt keine Kontrolle darüber, wer schlussendlich mit auf das Boot kommt. Wenn du es dir leisten kannst, kann es sich also auch lohnen, den Mehrpreis zu zahlen, um zu gewährleisten, dass nur du und deine Gruppe auf dem Boot sind.
"Eine gute Crew - sowohl die eigene als auch die des Bootes - ist für jede Reise unerlässlich. Bei einer Bootsfahrt geht es vor allem darum, mit deinen Freunden abzuhängen, von allem wegzukommen und zu surfen, surfen, surfen. Es ist wie, wenn du mit deinen Kumpels im Nimmerland bist.“
Martin Jenner, Leiter Surf & Snow Travel
LUEX hat jedoch eine große Auswahl an Booten in den verschiedensten Größen - darunter Boote mit nur vier Schlafplätzen oder sogar nur zwei (ideal für Paare auf Flitterwochen) - sodass wir in der Regel in der Lage sind, entweder ein perfektes Boot zu finden oder dich mit einer ähnlichen Gruppe bei einem gemischten Charter zusammenzubringen.
2. Standard des Surf-Bootes
Es gibt einen GROSSEN Unterschied in den Standards der verfügbaren Boote. Von den ultimativen Playboyyachten bis hin zu feuchten, undichten Nussschalen. Am oberen Ende des Marktes kannst du auf einer stromlinienförmigen Superyacht der Superlative sicher mehr als den Weihnachtsbonus eines durchschnittlichen Bankiers ausgeben. Aber hier ist das Interieur auch mit poliertem Hartholz, Kohlefaser und gebürstetem Chrom ausgestattet. Oder du sparst dir deine Groschen und gehst völlig schmerzfrei auf eine verrottete, undichte Nussschale, die sogar die Black Pearl wie ein Luxus-Kreuzfahrtschiff aussehen lassen würde. Was auch immer dein Herz begehrt, und was auch immer dein Portemonnaie, Kreditkarte oder dein Ehepartner dich ausgeben lässt - von den Malediven bis zu den Mentawais, wir haben alles, was du dir vorstellen kannst.
Deine gesamte Truppe sollte hinsichtlich Komfort, Standards und Essen in etwa ähnliche Erwartungen haben. Ihr braucht vielleicht kein Festessen oder eine Garage voller Spielzeug (Jetski, Tauchausrüstung und Hubschrauber - kann alles arrangiert werden!), aber viele Leute sind eben auch nicht glücklich, wenn die Kosten so weit gesenkt werden, dass sie schlussendlich auf einem schlecht gewarteten Boot mit einer mürrischen und zweifelhaften Crew unterwegs sind. Wir haben viele Budgetmöglichkeiten, arbeiten aber nur mit zuverlässigen und professionellen Betreibern zusammen - Sicherheit ist auf See oberstes Gebot.
„Wenn du schon Geld ausgibst, dann aber auch mit Bedacht. Wähle einen Charter, der auf deine Bedürfnisse passt und nicht irgendeine luxuriöse Yacht. Die Kriterien können da ganz unterschiedlich sein. Einige zeichnen sich durch die Größe aus, andere durch die Ausstattung an Bord und wieder andere durch den Preis. Wir bei LUEX haben alle Boote, die wir anbieten, persönlich gesehen und werden dich aus erster Hand beraten."
Tim Heising, LUEX CEO
Der Essensstandard auf einigen der budgetfreundlicheren Booten kann etwas einfach und monoton sein, aber wenn du willst hast du immer die Möglichkeit, dir frischen Fisch und Meeresfrüchte zu angeln - wirf die Rute aus und warte, bis der erste Fisch anbeißt. Für gutes Essen musst du dich zwar nicht in Unkosten stürzen; wenn du oder ein Mitglied deiner Gruppe spezielle Essenswünsche oder Diäten verfolgt, solltest du jedoch ein Boot mit einem guten Koch auswählen.
Zugehöriger Artikel: Der ultimative Guide für ein Boattrip auf den Malediven
Wenn du dich richtig austoben willst, kann es sich lohnen, auf einige der optionalen Add-ons wie Foto- und Videoservices, Tauchlehrer, Surfcoaches oder sogar Wasserflugzeug-Charter, um an weiter entfernte Breaks zu gelangen, zuzugreifen. Am oberen Ende der Budget-Skala ist es auch möglich, einen Profi-Surfer als Coach zu engagieren, der dir dabei hilft, deine Backside oder dein Tube-Riding zu verbessern.
3. Der richtige Zielort für deine Charter-Reise
Der offensichtlichste Faktor - wo willst du hin?! Es gibt einige Boatrips in Mittelamerika und im Südostpazifik und Indonesien, aber nichts geht über ein Surfcharter auf den Malediven - aus gutem Grund! Diese Inselketten sind absolut perfekt für Boattrips und haben alles, was einen Surftraum ausmacht. Kristalklares, blaues, warmes Wasser, gleichmäßige Swells, unzählige Reefbreaks, Tubes, schnelle, high-performance walls, Palmen und tropische Verstecke (#instaperfection). Hier reicht die schiere Schönheit aus, um selbst dem erschöpftesten Surfer ein Funkeln in die Augen zu zaubern. Die Malediven sind die erste Wahl, wenn du auf der Suche nach High-End-Luxus und fantastischen Wellen bist. Aber es gibt auch auf den Malediven ein paar Optionen für alle, die ein engeres Budget haben.
Wenn deine Taschen nicht ganz so prall gefüllt sind oder du auf der Suche nach bildschönen Barrels bist, wirst du wohl nicht um die soliden Breaks und holen Tubes von Indo herumkommen. Es gibt wirklich keinen besseren Ort, um dein Tuberiding zu verbessern.
In Indo ist die Auswahl an Surfspots gigantisch. Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Was auch immer du bevorzugst, hier wirst du fündig. Allein die List der beliebtesten Orte liest sich wie eine Bibel der heiligsten Surfspots: Mentawais, Sumatra, Central Atolls, Huvadhoo, Sumbawa - die Liste geht ewig weiter. Egal was du vorhast, vom Anfänger bis hin zum Experten, in Indo gibt es genügend Wellen für alle.
4. Wie kann man Menschenmassen bei einem Boots-Trip vermeiden?
Ein unglücklicher Nebeneffekt des immer zugänglicheren und billigeren Langstreckenverkehrs sind die immer überfüllteren Lineups in den beliebteren Wellen; eine Tatsache, die wahrscheinlich nicht zuletzt durch eine Flut von verträumten Surf- und Lifestyle-Fotos unterstützt wird, die von den Surfmedien jeden Tag verbreitet werden (Ed. err.... sorry!).
Dagegen hilft allerdings etwas Flexibilität beim Boots-Trip. Wenn ein Break zu voll ist, kannst du einfach weiter zum Nächsten fahren. Wirklich menschenleere Peaks werden jedoch leider immer seltener. Ein guter Guide ist hier wirklich jeden Cent wert.
Wenn du dich wirklich darauf konzentrierst, ist es immer noch sehr gut möglich, Wellen für dich alleine zu finden, aber du musst auch bereit sein, dafür zu investieren. Zuerst musst du etwas mehr von deinem hart verdienten Geld opfern und zweitens solltest du auch bereit sein, über den üblichen Touristenpfad hinauszuschauen. Je weiter du dich von den Standardrouten entfernst und je weiter du deinen eigenen Weg gehst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, verlassene Wellen zu finden.
Leider gibt es ein umgekehrtes proportionales Verhältnis zwischen Menschenmassen und Kosten. Wenn die Lineups leerer werden, steigen die Kosten an. Die Zuschläge für Kraftstoff- und Bootsverlagerungen variieren zwischen den Betreibern sehr stark. Und ohne eine detaillierte Analyse durchzuführen, kann es schwierig sein, die Preise in den Griff zu bekommen.
„Leere Lineups sind der Traum eines jeden Surfers und haben manchmal ihren Preis. Wir haben noch einige Optionen für dich parat, die dich nicht in den Ruin treiben aber dennoch relativ leere Lineups bieten - garantiert. Aber hier wollen wir einfach nicht alle unsere Geheimnisse verraten... Rufe uns gerne an, und vielleicht sitzt du morgen schon im Flieger nach..."
Ignacio Echandi, Surf Reiseexperte
Indo lockt mit seinen dicken Barrels eher die Surfer an, die chargen wollen, insbesondere in der Nähe der etablierten Ziele wie den Mentawais und Bali. Die anhaltende Kontroverse um die Privatisierung auf den Malediven führt jedoch auch zu einer Überfüllung der wenigen Open-Access-Breaks im Nord Male Atoll. Für die überschaubareren Lineups solltest du dich auf den Weg in Richtung des Süd- und Zentralatolls auf den Malediven oder die abgelegeneren Gebiete Indos wie Süd-Sumatra, die Banyaks und West Timor/Savu machen.
5. Aufenthaltsdauer und Flexibilität deiner Surfreise
Es gibt im Wesentlichen drei Arten von Boattrips: einen Trip nach festem Fahrplan, einen Charter und das „open Boat“ Konzept.
Open Boats sind im Grunde genommen schwimmende Hotels. Nach der Landung am Flughafen fährst du ein wenig zum Hauptboot hinaus. Die Termine sind in der Regel flexibel, sodass du jederzeit an- und abreisen kannst - vorausgesetzt, es gibt Platz. Das bedeutet, dass sie perfekt für kleine Gruppen oder Alleinreisende sind, die alleine kein ganzes Boot füllen können.
Der Kompromiss ist, dass diese offenen Boote in der Nähe des Flughafens bleiben müssen und daher in der Regel nur in einem Gebiet sind (wenn auch in der Nähe mehrerer Surfspots). Wenn du aber jeden Tag an einem anderen Surfspot sein möchtest ist das Konzept nicht unbedingt ideal für dich.
Wenn du volle Flexibilität und Kontrolle über deine Reiseroute möchtest, dann gibt es nur eine Option: ein Boat-Charter. Während du in der Regel jeden Schlafplatz im Boot selbst ausfüllen musst, kannst du auch deine Ankunftsdaten wählen und hast mehr Einfluss darauf, wann, wo und wie gesurft wird.
Die Trips mit festen Fahrplänen liegen irgendwo zwischen den beiden. Die Grenzen sind hier etwas verschwommen. Du kannst entweder ein volles Boot für dich allein chartern oder wie bei einem offenen Boot nur wenige Plätze belegen. Start- und Enddaten sind in der Regel fest, aber gelegentlich gibt es eine gewisse Flexibilität, z.B. wenn du das ganze Schiff charterst. Allerdings musst du das vor der Reise vereinbaren. Du kannst dann auch entscheiden, wohin die Reise gehen soll (das muss ebenfalls vorher vereinbart werden, wenn du über das normale Segelgebiet des Bootes hinausgehen willst). Im Gegensatz dazu entscheidet bei „Open Boats“ der Kapitän bzw. der Surfguide, abhängig von den Surfbedingungen und dem Können der Gruppe, wohin die Tour gehen wird.
Und da ist er: der Schlüssel zu deinem perfekten Boattrip. Wenn du Fragen hast oder weitere Informationen benötigst, kannst du dich gerne an einen unserer Surf-Reiseexperten wenden!
Typ 2 Spaß-Enthusiast. Am glücklichsten bin ich wenn sich Kälte, Nässe und Angst vereinen. Ob das jetzt mich atemlos mit Skiern auf dem Rücken einen Berg hochschleppen ist oder schreiend eine Welle reiten ist. Ich bin der festen Überzeugung das n+1= das perfekte Zusammenspiel ist. Ach ja, Whisky mag ich übrigens auch.