Die Alpen liegen im westlichen Teil Europas und sind sozusagen die Wiege des alpinen Wintersports, was wiederum stark von den Traditionen des Bergsteigens geprägt wurde. Das verhältnismäßig junge und wild geformte Gebirge, dessen Wahrzeichen der Mont Blanc und das Matterhorn sind, ragt an manchen Gipfeln über 4000 Meter in die Höhe. Da die Skigebiete der Alpen über eine sehr gute und weit entwickelte (Ski-) Infrastruktur verfügen, gehören die Alpen zu den größten und besten Skigebieten der Welt.

Einige der besten Freeridegebiete liegen in der Schweiz. Aufgrund des extremen Geländes und der massiven Schneefälle ist Verbier einer der Top-Stops auf der Freeride World Tour Map. Davos gilt als eines der besten Resorts der Schweizer Alpen. Hier findest du wahnsinnig gute Freeride-Bedingungen, da die Skilifte ein schneesicheres Gebiet von 5 Bergen abdecken.

Österreich und Frankreich bieten ebenfalls erstaunliche Freeride-Bedingungen. Dank der großzügigen Schneefälle ist Chamonix bei Fortgeschrittenen und Profis beliebt für Tiefschneefahren und fantastisches Backcountry-Freestyle shredden. In St. Anton kannst du viele Freeride-Routen mit den Bergbahnen erreichen. In dem kleinen traditionellen und lebendigen Bergdorf findest du viele gehobene Hotels. Besonders beliebt ist St. Anton bei Snow-Addicts aus Großbritannien.

Wenn du mehr auf Freestyle-Ski oder Snowboarding stehst, bieten die Alpen viele voll ausgestattete Snowparks. In Mayrhofen z.B. findest du neben hunderten Pistenkilometern auch den besten Snowpark Österreichs, der ebenfalls sehr beliebt bei den britischen Ridern ist. Die Parks in Schladming und Obertauern stehen dem aber in fast nichts nach und bieten dir die Möglichkeit, nahezu das ganze Jahr über zu shredden. Ein weiterer Snowpark, der auch im Sommer geöffnet hat, ist in Les Deux Alpes in Frankreich zu finden. In diesen Summer-Camps kommen jedes Jahr die besten Rider für actiongeladene Freestyle-Sessions zusammen. Avoriaz ist ebenfalls ein sehr beliebter französischer Freestyle-Spot, nur leider machen die langen Warteschlangen den Ort etwas unattraktiv. In Laax wirst du höchstwahrscheinlich nicht so viele Menschenmassen antreffen. Das Resort ist weltweit für seinen erstklassigen Snowpark bekannt, in dem jedes Jahr die Burton European Open stattfinden. Zudem gibt es hier auch stylische Bars, Clubs und Restaurants sowie moderne Hotels auf höchstem Niveau. Ein weiteres Highlight der Freestyle-Szene in den europäischen Alpen ist Livigno in Italien. Dieser Park hat eine große Auswahl an Kickerlines und Obstacles, eine tolle italienische Atmosphäre und sehr günstige Preise.

Die beste Zeit zum Skifahren in Europa ist klassischerweise der Winter in der nördlichen Hemisphäre, der normalerweise von Dezember bis April dauert. Im Dezember, wenn die ersten ergiebigen Schneefälle einsetzen und die Tage relativ kurz sind, bietet es sich an, die Tree-Runs der Alpen zu erkunden. Die gemütliche Atmosphäre sowohl auf dem Berg als auch in der Hütte - Tag und Nacht - eignet sich perfekt für romantische Skitouren für Paare. Der Januar und Februar sind ganz klar die beliebtesten Monate. Für Freeride-Fans sind die Bedingungen hier am besten: Längere Tage, generell mehr Schnee und eine ganze Menge an Schneestürmen, die - mit etwas Glück - von perfekten Bluebird-Tagen und hüfttiefem Powder gefolgt werden. Im März und April werden die Tage noch länger, der Schnee etwas slushy - aber hier und da gibt es immer noch knietiefen Powder.

Nordamerika bietet zwei erstklassige Skigebiete: Kanada und Alaska. Kanada ist nach wie vor der Traum für jeden Skifahrer und Snowboarder und bietet perfekte Bedingungen mit hoher Schneesicherheit. Das wilde, endlose und abgelegene Gelände ist perfekt zum Freeriden geeignet. Deshalb ist Heliskiing in British Columbia so beliebt. Aufgrund der Nähe zum Pazifischen Ozean erhalten die Coast Mountains und Skeena Mountains einige der massivsten Schneefälle der Welt ab. Mit durchschnittlichen Schneefällen von über 20 Metern (65 Fuß) sind diese Gebiete perfekt zum Heliskiing geeignet. Je weiter du nach Norden gehst, desto mehr Powder bekommst du! In den Rocky Mountains, Monashee Mountains, Selkirk Mountains oder Purcell Mountains findest du, Dank der kontinentalen Lage und der kalten Temperaturen, trockenen Champagnepowder im Überfluss. Ein Highlight hier - Tree-Runs!

Freeriden in Kanada

Wenn es um Freeride-Resorts geht, bietet Kanada vor allem im Dezember atemberaubende Bedingungen. Whistler/Blackcomb ist fantastisch zum Backcountry Riden sowie ganzjährige Freestyle-Sessions im Park. Aber mach dich, vor allem zu Weihnachten und Ostern, auf längere Warteschlangen gefasst. "Big White“ hat verschiedene Terrains für Rider auf allen Niveaus. Die Lifte sind normalerweise nicht überfüllt und die lokalen Anlagen sind in einem sehr guten Zustand. Lake Louise ist ein weiteres Resort mit außergewöhnlichen Freeridebedingungen, die sich über vier Berge erstrecken. Das Dorf vermittelt den Eindruck der Abgeschiedenheit, liegt aber weniger als 2 Autostunden von Calgary entfernt. Weiter südlich befindet sich Fernie und im Westen Kicking Horse. Beide sind perfekte, nicht überfüllte Freeride-Spots, die die Aufmerksamkeit von Backcountry-Fans aus aller Welt auf sich ziehen.

Alaska hat riesige Ski- und Snowboardgebiete

Alaska bietet ein enormes Potential für ambitionierte Rider: steiles Gelände, viele Rinnen und schmalen Spines. Schnee, der an den Steilhängen "klebt", erzeugt eine Schneedecke mit viel Stabilität und günstigen Lawinenverhältnissen. Die massiven Schneefälle in Alaska sind Fluch und Segen zugleich. Zum einen bringt frischer Powder unglaublich viel Spaß, zum anderen kann er aber auch viele Ausfälle verursachen. Während der kurzen, aber außergewöhnlichen 3-monatigen Saison sind die besten Heliski-Regionen Valdez, Haines und Chugach Mountains. Während du im Februar hüfttief im Powder stehst und doch den ein oder anderen Down-Day erleben kannst, wirst du im April mit bis zu 15 Stunden Tageslicht, knietiefem Powder und weniger Down-Days belohnt.