4 der besten Backcountry-Tourenziele Norwegens

Das Skifahren ist ein Teil von Norwegens DNA

Norwegen wird in der Geschichte des Skifahrens großgeschrieben - sogar das Wort Ski kommt vom altnordischen Wort "skíð" (= Holzstock)! Es ist der Geburtsort des modernen Skisports, wo das Skifahren von einem bloßen Fortbewegungsmittel zu einer Sport- und Freizeitaktivität wurde.

Hier wurde die Idee von Camber und Sidecut geboren. Das Telemark-Skifahren ist sogar nach der norwegischen Region Telemark benannt, wo es erfunden wurde!

Ein unvergleichliches Backcountry-Reiseziel

Norwegen ist aber nicht nur das Erbe des Tourengehens, sondern auch ein fantastisches Skigebiet für sich. Es gibt ergiebige Schneefälle, wilde und zerklüftete Berge, steile Couloirs und weite offene Felder mit frischem Pow. Doch obwohl das Land eine Reihe von Skigebieten beherbergt, ist es das Skitouren- und Backcountry-Potenzial, das wirklich glänzt: Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, an denen man ein 45° steilen Tiefschneehang bis zum Meer shredden kann! Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die geringe Höhe, was in der Skiwelt selten ist. Meist heisst es, je höher desto besser. Beim Touren gehen ist das allerdings etwas anders. Geringere Höhen bedeuten mehr Sauerstoff, sodass man höher, weiter, schneller und bequemer vorankommt, als in den Alpen oder im Himalaya.

70% der 385.252 Quadratkilometer Norwegens sind Berge, was bedeutet, dass es ein enormes Potenzial für Backcountry-Abenteuer gibt!

Also, wohin sollst du gehen? Diese Ziele sind unsere Top-Picks für Skitouren in Norwegen:

Lyngen Alpen, Nord-Norwegen

Die Lyngen Alpen liegen im Norden Norwegens, östlich der Stadt Tromsø und ziemlich nah am Polarkreis. Die Range beträgt ca. 90 km Länge und 15-20 km Breite, und der höchste Gipfel (Jiekkevarre) ist 1833 m ü. M. Die Berge sind im Allgemeinen alpiner Natur, mit perfektem Skitourengelände und unberührter Natur im Lyngen-Nationalpark - es gibt keine Aufstiegshilfen und wenige Touristen trotz der unglaublichen Aussicht auf die Ozeanfjorde. Aufgrund der arktischen Lage sind die Winternächte lang und dunkel. Hier schneit es bis spät in die Saison bis hinunter zum Meeresspiegel. In den Sommermonaten kannst du hier bis zu 24h Tageslicht erleben.

• Durchschnittliche Wintertemperatur: -5°C im Januar
• Höhenlage: Die meisten Touren führen bis zu 1200m Höhe.
• Terrain: typisch alpin, mit einer Reihe von Graten, Couloirs und offenen Hängen.
• Geeignet für: Anfänger bis Profi-Level

Unser Tipp für die Lyngen Alpen: Vulkana Spa Boat Ski-by-Boat

Phänomenales Backcountry in Senja

Senja ist mit 1586,3 km2 die zweitgrößte Insel Norwegens und liegt ungefähr in der Mitte zwischen den Lofoten und Lyngen und 300 km innerhalb des Polarkreises. Es wird oft als Norwegen im Kleinformat beschrieben: Fjorde schneiden einen zerklüfteten Umriss, mit üppigen Pinienwäldern und Bergen im Landesinneren (der höchste ist Breidtinden mit 1017m). Trotz ihrer abgelegenen Lage verfügt die Insel über ein gutes Straßennetz, das einen einfachen Zugang zu einer Vielzahl von Skispots bietet. Die Berge können steil sein, besonders auf den zum Meer gerichteten Seiten, mit etwas melloweren Bowls im Landesinneren. Die beste Zeit zum Skifahren ist in der Regel Februar bis Mai: Mitte Februar werden die Polarnächte bereits von den länger werdenden Tagen erhellt und Mitte Mai kannst du die Mitternachtssonne genießen.

• Durchschnittliche Wintertemperatur: -4°C im Januar
• Höhe: in der Regel bis zu 800-1000m.
• Terrain: sehr abwechslungsreich, die volle Bandbreite was das Tourengehen betrifft und einige technischen Couloirs.
• Geeignet für: gute Fortgeschrittene bis hin zum Pro-Level

Klassische Skitouren in den Sunnmøre Alpen

Die Sunnmøre Alpen umschließen den 33 km langen Hjørundfjord im nördlichsten Teil Westnorwegens, mit tiefen Tälern, die von Gletschern zwischen den Gipfeln durchzogen werden. Trotz der etwas südlicheren Lage sind die Berge mit bis zu 1.700 Meter höher als auf den Lofoten und Lyngen. Hier kannst du bedenkenlos bis in den Juni Skifahren gehen. Die Sunnmøre Alpen sind eines der klassischsten Skitourenziele Norwegens. Laut des norwegischen Bergführerverband gibt es hier 6 der 10 besten Touren Norwegens. Falls du dich einmal aufwärmen willst oder deinen Beinen eine Pause gönnen willst, kannst du im Strandafjellet-Resort auch mit dem Lift zum Gipfel kommen.

• Durchschnittliche Wintertemperatur: 3°C in den Tälern im Januar
• Höhe: im Allgemeinen bis zu 1400-1600m.
• Terrain: hochalpine Hänge mit unterschiedlichen Neigungswinkeln.
• Geeignet für: Anfänger bis Fortgeschrittene

Unser Tipp für die Sunnmøre Alpen: Fjord Cruise Adventures

Backcountry-Träume werden in den Lofoten wahr

Die Lofoten ist eine Region voller Fjorde, die sich direkt am Polarkreis befindet und sich schnell zur berühmtesten und begehrtesten Ecke des norwegischen Skisports entwickelt hat. Es ist atemberaubend schön, mit dramatischen Bergen, die direkt in den Ozean führen - wenn du ein knorriges Couloir zum Meer hinab shredden willst, dann sollten die Lofoten ganz oben auf deiner To-Do-Liste stehen. Aufgrund seiner Küstenlage und der Nähe zum Golfstrom kann das Wetter wärmer und launischer sein, als man denkt. Die Durchschnittstemperatur im Winter beträgt hier ca. 0°C (auf Meereshöhe). Das bedeutet, dass die Saison entsprechend kürzer ist als in manchen anderen Gebieten. Normalerweise reicht sie von Mitte Januar (Dezember ist zu dunkel, ohne Sonne in der ersten Monatshälfte) bis April / Mai. Im März ist absolute Prime-Time. Der höchste Berg der Lofoten ist Higravstinden mit 1161m.