Wo du am Ende des Jahres (November/Dezember) zum Skifahren hinreisen solltest

Ganz am Anfang der Saison wirklich guten Schnee zu finden, ist gar nicht so einfach. Vor Weihnachten schneit es nicht überall und je nach Ort und Jahr können die Bedingungen immer unterschiedlich sein. Es gibt jedoch auch Orte, die etwas zuverlässiger sind. Ein paar von ihnen haben wir für euch heraus gesucht: hier könnt ihr schon im November und Dezember ausreichend Powder finden.

Der Schlüssel, um einen guten Spot früh in der Saison zu finden, ist die richtige Kombination aus Verlässlichkeit und Terrain. An manchen Orten gibt es schon relativ früh die ersten Winterstürme, die guten Schnee mitbringen. An anderen Orten ist das Terrain so beschaffen, dass keine große Menge an Schnee benötigt wird - schon nach ein oder zwei Schneefällen kannst du dort fahren.

Früher Start der Wintersaison in Russland & Sibirien

Das gigantische Potential, das Russland als Skidestination hat, kommt erst nach und nach ans Licht. Dabei ist es eigentlich klar - in einem so großen Land dürfte es niemanden überraschen, dass es einige wirklich großartigen Berge gibt. Zu nennen sind vor allem der Kaukasus im Westen und das Altai Hochgebirge in Sibirien.

Skifahren im Kaukasus

Der Kaukasus ist mindestens so beeindruckend wie die Alpen, jedoch viel abgelegener. Die Berge dort sind dafür bekannt, eine große Menge Schnee abzubekommen, was sie zu einem guten Ziel auch früh in der Saison macht. Der Heli ist die beste Option, den Kaukasus zu erkunden und für die Geschichtsfanatiker unter euch gibt es sogar die Möglichkeit, in der ehemaligen Ferienresidenz vom russischen Ex-Präsidenten Mikhail Gorbatschow zu übernachten.

Das Heliski Terrain im Kaukasus wird von manchen als eine Art Mittelding zwischen den Alpen und Japan bezeichnet: Steilwände und Colouirs in Kombination mit einigen der besten Pisten für Tree Skiing. Heliski im Kaukasus kann auf jeden Fall mit den besten der Welt mithalten!

Skifahren im Altai

Jeden Oktober und November breitet sich der Schnee über die weite sibirische Ebene aus. Der erste Schnee fällt im Norden und Osten Russlands und bewegt sich dann langsam Richtung Westen, nach Europa. Wenn der Winter in den Alpen noch Wochen entfernt ist, dann ist er in Sibirien schon in vollem Gange.

Russland repräsentiert - zusammen mit Ländern wie Georgien oder Albanien - das nächste Level der Abenteuer-Freeridings. Es ist ein Land mit einem enormen Potential an unberührtem Terrain, das Skifahrer auf der Suche nach neuen Gegenden zum Erkunden durchforsten können.

Der Altai ist ein Hochgebirge, das mitten im Herzen von Eurasien liegt und eine der kältesten Gegenden der Erde. Aufgrund der Berge und der vorherrschenden Wettersysteme fällt hier auch viel Schnee. Im November liegt im Altai normalerweise schon tiefer Pulverschnee.

In den Bergen des Altai wird dir ein variables Terrain geboten, das sich perfekt zum Catskiing eignet. Sowohl alpines Terrain als auch großartige Wälder für Tage mit weniger Sicht garantieren, dass du bei allen Wetterverhältnissen das beste rausholen kannst. Beim Catskiing hast du außerdem keine Downdays, an denen der Heli nicht fliegen kann - und natürlich ist es auch günstiger als Heliskiing.

Russland hat zwar vielleicht nicht die luxuriösesten 5-Sterne-Lodges, aber wenn du nach gutem Pow ganz zu Anfang der Saison suchst, ist Sibirien eine deiner besten Optionen.

Unsere Tipps für Russland

Foto: Flory Kern

Heliski vom Feinsten: Erkunde British Columbia im Dezember

Eine der besten Optionen für Powder früh in der Saison ist mit Sicherheit Kanada, genauer gesagt Britisch Kolumbien. Britisch Kolumbien ist mehr oder weniger die Hauptstadt des Catski und Heliski und bietet nicht weniger als eine unschlagbare Kombination aus wilden Bergen und überragenden Schneeverhältnissen.

Skifahren an der Küste von BC

Es gibt zwei Wege, um in BC skifahren zu gehen: Entweder an der Küste oder im Landesinneren. Wenn es dich an die Küste zieht, ist Whistler im Süden das offensichtlichste Ziel. Hier öffnen die schon viele Unterkünfte von Mitte bis Ende November. Einige Regionen im Backcountry sind zu Beginn der Saison jedoch noch geschlossen und dürfen nicht betreten werden, es gibt trotzdem eine große Auswahl an Skigebieten. Whistler Blackcomb hat zum Beispiel ein noch recht neues Liftsystem, mit dem du die alpinen Regionen von Blackcomb Mountain besser erreichen kannst.

Das Küstengebirge erstreckt sich von Whistler aus nach Norden bis nach Alaska. In der gesamten Region gibt es viele Heliskianbieter, und die meisten von ihnen haben im Dezember geöffnet. Es hat durchaus seine Gründe, dass British Columbia mehr Heliski-Anbieter hat, als irgendeine andere Region der Welt, denn hier gibt es hohe Berge, viel Schnee und schier endloses, unberührtes Terrain. Hier kommst du voll auf eine Pulver-Kosten!

Doch auch im nördlichen Teil der Küste hast du einige Möglichkeiten, denn hier kommt viel Feuchtigkeit vom Pazifik an. In Kombination mit den niedrigeren Temperaturen im Norden führt das zu einer Menge qualitativ hochwertigem Schnee. Auch hier gibt es einige Heliski Anbieter, von denen sich auch manche auf kleinere Gruppen spezialisiert haben. Das spektakuläre Terrain nahe der Küste kann sich ebenso sehen lassen, wie die Wildnis an der Grenze zu Alaska.

Foto: Great Canadian Heliskiing

Skifahren im Landesinneren von BC

Auch im Landesinneren von BC kann Catski oder Heliski früh in der Saison spektakulär sein. Okay, die Schneedecke ist noch nicht so dick wie später im Winter oder im Frühjahr, aber i zeitraum November / Dezember gibt es oft Stürme, die einen ganz besonderen Schnee mitbringen. Die Anwohner nennen ihn “Cold Smoke”: Super kalt, super leicht, genau das richtige zum Shredden. Außerdem ist es um diese Jahreszeit besonders günstig und ruhig.

Eine gute Option für einen Skiurlaub im Landesinneren von BC ist es, sich eine Basis in einem der Skiorte zu suchen, zum Beispiel in Revelstoke oder Fernie. Es ist nahezu verrückt, wie viele Catski und Heliski Anbieter es in einem Umkreis von einer Stunde zu Revelstoke gibt. Wenn du dann noch eine Tour ins Backcountry rund um den Rogers Pass einplanst und die Lifte vom Revelstoke Resort nutzt, solltest du immer eine gute Gelegenheit zum Skifahren finden.

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Foto: Bella Coola Heliskiing

Skifahren in der Antarktis - Ein ganz spezielles Abenteuer

Selbst in der heutigen Reisegesellschaft haben erst wenige Menschen die Antarktis besucht - und noch weniger waren dort zum Ski- oder Snowboardfahren! Die Antarktis ist die einzige echte Wildnis, die unser Planet noch zu bieten hat, und damit ein ganz besonderer Ort, den wir zu würdigen wissen sollten. Vor allem diejenigen unter uns, welche die wilde und unberührte Natur lieben.

Der beginnende Winter auf der Nordhalbkugel bedeutet gleichzeitig, dass auf der Südhalbkugel der Sommer einzieht. Hier ist jetzt Ski-Hauptsaison, mit langen Tagen und stabilen Schneefällen.

Die meisten Antarktis Reisen starten in Argentinien, genauer gesagt im Hafen von Ushuaia. Sie fahren durch die Buchten Feuerlands, vorbei am berüchtigten Kap Horn und schließlich in Richtung Südpolarmeer. Allein das ist schon ein Abenteuer, aber Vollpension an Bord, sowie die exzellente Einrichtung, sorgen für eine angenehme und komfortable Reise.

Skifahren in der Antarktis ist anders, als man es von einem typischen Resort oder einer Backcountry Tour gewohnt ist. Um zum Schnee zu gelangen, ist zunächst eine Fahrt mit einem Zodiac an Land erforderlich. Danach musst du dich auf deine Beine verlassen, um an die gewünschten Orte zu kommen.

Die antarktischen Berge ragen oft direkt aus dem Meer auf, was spektakuläre Abfahrten ermöglicht. Mit Pisten auf allen Seiten und einem Gelände, das von eher sanft bis sehr steil variiert - es ist für jeden etwas dabei. Natürlich können die Schneebedingungen sich immer mal ändern, doch aufgrund der superkalten Landmasse sind die Temperaturen immer niedrig. Wenn man die kalte Luft mit der großen Menge an Feuchtigkeit kombiniert, die vom Meer ausgeht, dann ist das ein 1A Rezept für besten Powder.

Jede Reise in die Antarktis wird aber natürlich mehr sein als nur Skifahren. Du kannst davon ausgehen, eine atemberaubende Tierwelt zu erleben: Pinguine, Wale, Seehunde und Albatrosse. Und ganz ehrlich: Ein bisschen geht es auch darum, einfach an einem der entlegensten Orte der Erde zu sein.

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Foto: Ski Touring and Freeride in Antarctica

Der Klassiker - In den Alpen kannst du (fast) immer skifahren

Mont Blanc ist der höchste Berg der Alpen und hat auch früh in der Saison oft schon gute Konditionen. Das beste an der Gegend rund um den Mont Blanc ist, dass sie Stürme aus allen Himmelsrichtungen abbekommt, die Chancen stehen also gut, dass sich irgendwo guter Schnee finden lässt.

Wenn die Stürme aus Süden oder Südwesten kommen, wird Courmayeur an der Südseite des Montblanc von Schnee überschüttet. Courmayeur ist ein fantastisches Resort, das erstklassige Lifte und auch Heliskioptionen bereithält. Die Südseite des Mont Blanc ist fast schon mit dem Himalaya zu vergleichen und somit einer der beeindruckendsten Anblicke in den Alpen. Mit dem Heli erreichst du nicht nur den besten Schnee, sondern auch die beste Aussicht.

Foto: Guide Monterosa

Wenn der Wind hingegen aus Norden oder Westen weht, dann solltest du eher nach Chamonix reisen. Dieses spezielle Tal bietet eine ganze Bandbreite an Freeride Terrain, das leicht zu erreichen ist. Der Aiguille du Midi Lift bringt erfahrene Skifaher und Snowboarder an Orte mit spektakulären Abfahrten und wenn noch weitere Lifte geöffnet sind, gibt es schier endlose Möglichkeiten. Natürlich gibt es in Chamonix auch Heliskioptionen.

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